PSU ist als PSNV-E ein Zweig der Psychosozialen Notfallversorgung PSNV. Die PSNV teilt sich auf in PSNV-E für Einsatzkräfte und PSNV-B für Bevölkerung (Notfallseelsorge).
Definition PSNV gemäß DIN 13050:2015-04
Der Begriff „Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV)“ beinhaltet die Gesamtstruktur und die
Maßnahmen der Prävention sowie der kurz-, mittel- und langfristigen Versorgung im Kontext von
belastenden Notfällen bzw. Einsatzsituationen. Übergreifende Ziele der PSNV sind
- Prävention von psychosozialen Belastungsfolgen
- Früherkennung von psychosozialen Belastungsfolgen nach belastenden Notfällen
beziehungsweise Einsatzsituationen - Bereitstellung von adäquater Unterstützung und Hilfe für betroffene Personen und Gruppen
zur Erfahrungsverarbeitung sowie die angemessene Behandlung von Traumafolgestörungen
und – bezogen auf Einsatzkräfte – einsatzbezogene psychische Fehlbeanspruchungsfolgen.
Grundsätzliches zur PSU-Arbeit
PSNV ist eine Antwort auf die Bedürfnisse von Menschen, welche von kritische Ereignisse betroffen sind; ein kritisches Ereignis ist ein »einmaliges« Ereignis, bei welchem die körperliche und seelische Integrität von einzelnen oder auch vielen Menschen bedroht oder verletzt worden ist. Die PSU orientiert sich somit ebenfalls an den Bedürfnissen der Einsatzkräfte während oder nach einem belastenden Einsatz. (Aus: Konzept des Teams der „Psychosozialen Notfallversorgung für Einsatzkräfte“ des Hochsauerlandkreises)
Aufgaben des PSU-Teams
Psychosoziale Betreuung von Einsatzkräften vor, während und nach belastenden Einsätzen.
- Erstberatung bei psychosozialen Problemen im dienstlichen, privaten, gesundheitlichen und sozialen Umfeld.
- In Aus- und Fortbildung die Kompetenzen und Resilienzen der Einsatzkräfte in den Bereichen Stress-Management und Verarbeitung extremer Einsatzsituationen zu erhöhen und zu erweitern.